Geschichte unseres Vereins

Zur Geschichte des Verkehrsvereins Gelnhausen

1861 fanden sich interessierte Gelnhäuser zu einem „Verschönerungsverein“ zusammen, der dann am 14. März 1906 in einen seinerzeit modernen „Verkehrsverein“ umgewandelt wurde.
Um die Jahrhundertwende gab es Bemühungen, die bereits etablierten Solequellen mit einem kleinen Badebetrieb zu einem „Bad Gelnhausen“ auszubauen. Diese Bemühungen erforderten wie in anderen Badestädten eine öffentliche Begleitung in der Form eines Verkehrsvereins. Bis zu diesem Zeitpunkt hat der vormalige Verschönerungsverein die Betreuung der Solequellen mitgetragen.

Erstes Vorhaben des Verkehrsvereins war die Stiftung eines Schiller-Denkmals. Aus Anlass des 100. Todestages Schillers im Jahr 1905 wollte der Verkehrsverein zusammen mit der Gelnhäuser Bürgerschaft Schiller ein Denkmal setzen. In der Vereinnahmung Schillers durch das Kaiserreich wurde aus dem Republikaner und literarischen Kämpfer für die Freiheit ein „Erzieher des deutschen Volkes“. Am 3. Juni 1906 wurde der Schillerstein festlich eingeweiht.

Zweites Anliegen des neuen Verkehrsvereines war das 700 Jahre-Stadtrechts-Jubiläum, das 1870 wegen des deutsch-französischen Krieges nicht gefeiert werden konnte. Zur Erinnerung an die Verleihung der Stadtrechte durch Friedrich I. Barbarossa am 25. Juli 1170, so die Vorstellung, sollte jährlich ein sogenanntes Stadtfest veranstaltet werden.

Im Zuge der Gleichschaltung aller Vereine nach 1933 wurde auch der Verkehrsverein aufgelöst. Die Mitglieder fanden sich zwangsweise in anderen Institutionen wieder.

1969 fanden sich, auch durch Bemühung der Stadt Gelnhausen, wieder Gelnhäuser Bürger zusammen, um im Jahr 1970 eine Feier zum 800-jährigen Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa auszurichten. Diese Feier wurde ein großer Erfolg und endete mit einem historischen Festzug durch die Stadt.
Aus dem Gremium zur Vorbereitung dieser Feier wurde am 4. Januar 1971 erneut der Verkehrsverein Gelnhausen gegründet.

Der erste Vorsitzende des neuen Verkehrsvereins war General a.D. Gröbler, der auch Sprecher des ursprünglichen Vorbereitungskomitees der 800 Jahr-Feier war. Nach seinem Ausscheiden aus gesundheitlichen Gründen fand man zunächst keinen Nachfolger und der Gelnhäuser Kaufmann Karl Bindernagel übernahm kommissarisch die Leitung des Vereins.

Nachfolger waren:
Heinz van Rissenbeck bis 1984
Klaus Aribert Kalbfleisch bis 1989
Wolfgang Diener bis 2013

Es entwickelten sich viele Aktivitäten für die Stadt Gelnhausen und ihre Bürger.
Beispiele:

  • Beteiligung am Wiederaufbau des Haintores
  • Reparatur und Sanierung des Kriegerdenkmals im Stadtgarten
  • Pflege der Kriegsgräber auf dem städtischen Friedhof
  • Etablierung vieler Ruhebänke im Stadtgebiet
  • Durchführung mehrerer Blumenschmuckwettbewerbe
  • Anfertigung und Aufstellung eines Gedenksteines für den Forstläufer Dönges
  • Sanierung und Pflege der Heinrichshöhe
  • Anpflanzung einer Baumallee zum Schulfestplatz
  • Baumergänzungen an der Straße nach Haitz
  • Wiederaufrichtung und Neufundamentierung des Schillersteins
  • Neuanfertigung der Schillerplakette am Schillerstein
  • Anbindung des R3 Radweges von Gelnhausen nach Wirtheim
  • Geldspenden an städtische und kulturelle Einrichtungen, unter anderem 2.000 Euro zur Beschaffung einer Grimmelshausen-Erstausgabe
  • Kauf der Bilder des Künstlers Claus Bury von seiner Holzskulptur „Wir sitzen alle in einem Boot“ (1996), die -vom Künstler so geplant- allmählich verrottete und 2010 abgerissen wurde.        

So einiges hat der Zusammenschluss engagierter Bürger in den vergangenen Jahren bewegen können.

Für Anregungen und neue Ideen aus der Bürgerschaft ist der Verkehrsverein jederzeit offen.